Sonntag, 3. Januar 2016

Die Natursteinmauer...

Das größte und wichtigste Projekt des Jahres war dann die Mauer um das restliche Grundstück.

Hier hatten wir uns lange Gedanken gemacht und Preise verglichen. 
L-Beton-Steine: Hässlich und auch nicht wirklich billig.
Gabionen: Preiswert, aber wir hatten beide die Befürchtung, dass wir uns nach kurzer Zeit dran satt gesehen hätten.
Schalsteine: Ähm....NEIN!
Findlinge aufgeschüttet: hmmm... wäre doch mal eine Idee.

und dann:

Grauwacke!
Geschlagen!

anschließend trocken gestapelt und hinterfüllt. Das ist es!

Ich darf hier an dieser Stelle einmal ein bisschen Werbung machen, weil ich von der Arbeit dieses Garten- und Landschaftbauers restlos überzeugt bin.


Der gute Mann hat hier Tag um Tag Steine aufeinander gestapelt. Bei Regen, bei Sonnenschein, bei Kälte! Nach knapp 3 Wochen war er fertig. Und weil Bilder mehr sagen als Worte und ich es kaum erwarten kann... hier et voilá:











 Endlich hatten wir unsere Ebenen und konnten mit der Gestaltung der einzelnen Flächen beginnen.

Hierfür musste allerdings noch mal mehr als 40m³ Erde auf das Grundstück gebracht und verteilt werden!


Die Erde hin, die Erde her



...da geht was rein...
Nachdem wir unsere Schalstein-Mauer fertig hatten und diese auch aushärten konnte, war es an der Zeit an das Gelände zu gehen und es entsprechend zu modellieren.

Hierfür mussten wir zunächst die Mauer haben. check.
Anschließend mussten wir den Bereich hinter der Mauer wieder verfüllen, um einen Weg auf das Grundstück zu schaffen, welcher mittels Bagger und Bobcat befahren werden konnte.

Auf eine horizontale Sperrbahn unter der Mauer hatten wir verzichtet. Es ist keine Sichtmauerwerk und wir hatten einen breiten Betonsockel gegossen. dazu kommt eine breite und 40cm dicke Schotterschicht. Ich hoffe mal es reicht.

Die mauer an sich haben wir dann mit Noppenfolie verkleidet und anschließend den Graben verfüllt. Mit Erde, Erdsandgemisch, Schotter und Sand. Also eigentlich alles was wir kriegen konnten und eine halbwegs gute Drainage bildet.

...etwa 30m³ später...
Klingt einfach, aber ich kann euch heute nicht mehr sagen wieviel Schubkarren Erde wir in diesen Graben geschüttet haben.
Am Anfang hatten wir noch einen Bobcat. Aber im hinteren Bereich wurde der Weg zu schmal und das Gefälle zu steil, so dass dann Handarbeit angesagt war. Nichts für schwache Nerven!
Man denkt man hat richtig was geschafft, dann geht man einmal mit der Rüttelplatte drüber und alles sieht wieder aus wie zuvor.

Tipp: Die meisten werden es sich denken können, aber ich sage es trotzdem an dieser Stelle nochmals: Lasst diese Arbeit bei Regen sein. Auch wenn die Erde nass ist, vergesst es! Alles klumpt und klebt und das Rütteln kann man ganz vergessen. Es gibt nichts was sich fester saugt, als eine Rüttelplatte auf feuchter Erde!

...fast fertig...
... eine Ebene...

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Eine Mauer muss her...



Auch wenn diese Forderung erstmal komisch klingt... so war es. Unser Grundstück verfügt über eine, im Nachhinein betrachtet, nicht unerhebliche Hanglage.

An dieser Stelle ein Tipp, auch wenn der Hang beim unbebauten Grundstück nur gering aussieht mit einem vermeintlich leichten Gefälle... lasst es aus nivellieren und macht euch klar, das im Endeffekt das gesamte Gefälle abgefangen werden muss... Bedeutet, entweder ihr setzt euer Haus irgendwo tiefer als den höchsten Punkt des Grundstückes oder ihr bringt das Grundstück auf diese Höhe.

Mauern sind teuer, kosten viel arbeit, sind meist unschön, ach und sind teuer!

Unser Grundstück hat vom höchsten zum tiefsten Punkt einen Unterschied von 2,70m. Klingt erstmal nicht viel, aber...
Wir haben unser Haus nach oben, also auf das Niveau des höchsten Punktes gesetzt. Warum? Nun ja zum einen wollten wir die Einfahrt gerade haben und zum anderen haben wir so kein Problem mit Wasser, welches bei Regen gerne mal den Berg hinab fließt.

Das bedeutet aber, dass wir am tiefsten Punkt !!! fast 3 Meter !!! Mauer hätten errichten müssen um eine Ebene zu erhalten. Ja, da fehlt dann nur noch der Stacheldraht und die Scheinwerfer... Nein danke. Ganz zu schweigen von den Kosten.

Was also tun? Schnell hatten wir uns für verschiedene Ebenen entschieden. Bedeuten die Terrasse sitzt mit zwei Stufen etwas Tiefer als das Haus. (Schon mal 30cm gewonnen). Die Terrasse liegt 90cm höher als der Rasen, (sind wir schon bei 1,2m) und das Blumenbeet haben wir auf einer breite von 2,5m nochmals um 1m abfallen lassen. So dass wir am Ende nur noch eine kleine Mauer brauchten.... Spielt man jetzt noch mit den Ebenen in der Fläche, dann naja.... seht später selbst :)


Unser Hang
Wenn ich eine Erfahrung beim Bau gemacht habe, dann dass man am besten einen Schritt nach dem Anderen geht. Ich hab immer gesagt, schauen wir mal, wir schaffen uns ran.
Zu unseren Nachbarn brauchten wir auch eine Mauer. Da wir diese selber später nicht mehr sehen würden und wir ja mal einen Anfang machen mussten, entschieden wir uns diese selber zu mauern, mit Schalsteinen. Was ein Plan!

Um es mal zu verdeutlichen was wir vor hatten...





Wir haben also einen Bagger geliehen, einen Graben gezogen, Schotter eingefüllt, verdichtet, Ein Beton Fundament gegossen und anschließend Schalsteine reingesetzt. Dann Stahl in die Stein und anschließend wieder eine Lage Steine... viele Stein.

Um mehr Stabilität zu haben, haben wir noch L-Füße ausgeformt, etwa 1m lang und diese mit Stahl mit der Mauer verbunden und in einem ausgegossen.

Hier das fertige Werk:
Nicht schön, aber gut abgestützt...

Fertig gestapelt und gestützt
Die Aussicht des Nachbarn....

Tipp: Wer noch nicht mit Schalsteinen gearbeitet hat. Die erste Reihe, sollte sauber im Wasser, bzw. im Beton liegen. Der Rest einfach drauf... wirklich. Die Steine haben einen Toleranz von bis zu 2%! Die sind nicht alle gleich... ganz und gar nicht! Unsere Erfahrung. Stein setzen und wenn er wackelt, einfach den nächsten Stein dran und damit dann fixieren. Das ergibt sich schon ;) Klingt einfach, aber bis man zu dieser Erkenntnis kommt, kann es doch schon etwas Nerven und Schweiß kosten!

Insgesamt war in unserer Mauer Platz für knapp 9m³ Beton. Den haben wir kommen lassen, samt Betonpumpe. Selber machen, wäre etwa 500€ billiger gewesen, aber !!NEIN DANKE!! man sollte wissen wo man spart und wo lieber nicht. (ca. 360kg/m³ Zement + ca 200Kg/m³ Wasser + ca. 1400kg/m³ Kiessand = 1.960Kg * 9 =  17.640kg) 

Tipp: Beim Ausgießen sind die Ecken der größten Belastung ausgesetzt. Die Betonpumpe lässt sich zwar dosieren, trotzdem kommen da innerhalb kurzer Zeit großen Mengen an !!flüssigem!! Gewicht rein. Es ist deshalb besonders wichtig, die Ecken gut zu stützen und die Stützbalken sollten auch entsprechendes Gewicht aushalten!

Die hinten Ecken haben wir selber ausgeformt. Um am Anfang mehr Stabilität zu haben und weil wir so besser dran kamen.

Übergang zur Mauer des Nachbarn
...haben wir einfach mit ausgegossen, so kann er diesen auch verputzen und hat einen nahtlosen Übergang.



Das musste im Anschluss alles wieder mit Erde verfüllt werden...

Nachdem die Mauer dann 5 Wochen aushärten konnte, haben wir begonnen wieder Erde hinter die Mauer zu füllen.- Zuvor natürlich Noppenfolie an die Mauer und im unteren Bereich und an der Mauer selber Schotter und Sand, für eine bessere Dränage. Die einzelnen Lagen haben wir immer wieder verdichtet... Eine Zeit lang half uns dabei ein Bobcat, bis das Gelände zu abschüssig wurde. Den Rest haben wir dann von Hand gemacht. 36m³ Erde....

Wie es weiter ging im nächsten Post-..-






Mittwoch, 30. Dezember 2015

Es geht weiter.....

Hallo,

nein wir sind nicht seit knapp 1 1/2 Jahren beim Laminat stehen geblieben... nur der Blog blieb es.
Es sei uns verziehen, aber mit dem Einzug in unser mittlerweile fertiges Eigenheim wurde die Arbeit nicht weniger.

Der Garten hat uns noch ganz schön auf Trab gehalten. Hier musste Erde, Sand, Kies und Schotter bewegt werden, ich denke so an die 90 Tonnen... mehr oder weniger von Hand. Bzw. mit Schubkarre und Schaufel. Es mussten Mauern gezogen werden. Angeglichen, modeliert, Rohre verlegt, gepflanzt und eingesäht...

Keine Sorge unser Garten-Projekt werde ich mit den vielen Erfahrungen und Ideen in den nächsten Tagen auch einstellen.

Ein weiterer Vierbeiner kam hinzu und seit diesem Monat auch ein weiteres Paar kleine Baby-Beinchen. Wir sind also nun zu sechst in unserem trautem Heim. Da ich mich zur Zeit sozusagen in Elternzeit befinde, will ich die Zeit nutzen und mal etwas nachberichten.

Es sei mir verziehen, wenn es manchmal etwas länger dauert. Aber für einen unfertigen Blog sind stand heute knapp 15.000 Seitenaufrufe doch schon mal was. Die Statistik zeigt mir, dass die meisten Leser interissiert sind an Erfahrungsberichten und Erklärungen.

Gerne wollen wir auch weiterhin unsere Erfahrungen zum Bau, zu Rheno und Problemen mit euch teilen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen schon mal einen guten Rutsch und ein glückiches und gesundes Jahr 2016.

Euer
Tom

Samstag, 1. Februar 2014

Laminat

Die letzten Arbeiten. In 4 Räumen Laminat verlegen. Noch nie gemacht, aber das ist wirklich mal kinderleicht. Selbst Anfänger erzielen hierbei mit ein bisschen Geschick und sorgfältigem Arbeiten ein gutes Ergebnis!

Und das schönste daran, eine Arbeit bei der man sieht wie sich was verändert! Tja und mehr gibt es dazu auch schon nicht mehr zu sagen.

Zum heutigen Tag muss ich noch in einem Zimmer die Fußleisten dran machen, dann ist es geschafft.

Decken fertig, Böden fertig, Wände fertig, Küche fertig, Bäder fertig... Es wird solangsam!


TV-WAND

Den Titel schreibe ich dies mal groß, weil ich von diesem Projekt überzeugt bin.
Wir haben es selbst gemacht und es ist grandios geworden.

Schon zu beginn der Bauarbeiten hatten wir uns Gedanken über einen "Eye-Catcher" für das Wohnzimmer gemacht. Ich wollte nicht wieder den Fernseher einfach vor eine weiße Wand stellen, bzw. hängen.

Irgendwann, lange vor dem Bauvorhaben, hatten meine Frau und ich mal bei einer Baumarktsafari diese "Verblendsteine" gesehen.
Riemchen, mit denen man halt Wände verblenden kann. Diese gibt es aus Gips, Leichtbeton oder eben aus Naturstein. In unserem Fall Quarzstein.

Also bin ich nun los, zum Baumarkt, habe dem Verkäufer gesagt was ich vorhabe und er hat mir auf den Lieferschein geschrieben was ich brauche...
1 Woche später kam ein LKW und hat alles vor meiner Tür abgeladen, samt dem Laminat, was ich nebenbei auch noch verlegen musste.

Da das Laminat ja erst einmal eine 48Std. Klima-Pause braucht, hatte ich Zeit mit den Steinen anzufangen.

Ein Kollege war auch gekommen um zu helfen und der wundersamen Entstehung bei zu wohnen. An dieser Stelle danke Mr. I. :)

Beide hatten wir so etwas noch nie gemacht. Dann auch noch an einer Stelle, auf man immer schaut, aber was soll es.
Eines war uns klar, die erste Reihe musste gerade werden. Hierbei hat uns ein "selbstnivellierender  Kreuzlinienlaser" geholfen. Also Kleber anmischen. Wie? Genau so wie es einem jeder Handwerker sagt: Nach Gefühl. Klingt komisch, ist aber so.

Anschließend Kleber auf die Wand und diesen mit einem Zahnspachtel durch gekämmt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass man bei Natursteinen keinen Flexkleber nehmen sollte, da der poröse Naturstein diesen ggf. nach vorne zieht und es dort zu Fleckenbildung kommt. Wir habe Granitkleber genommen.
Da die Platten recht groß waren und entsprechend sehr uneben auf der Rückseite, haben wir die Platten auch noch mit Kleber bestrichen. Der Fachmann spricht hier vom Buttering-Floating-Verfahren. ( Von der Packung abgelesen) Tja und dann Platten an die Wand.

Wir haben die Steine immer aus verschiedenen Packungen gemischt. Auch musste man vorher immer etwas Puzzeln, da nicht alle Steine aufeinander passten.

Die ersten Reihen.
 In der Mitte hatten wir dann einen Raum für die Fernsehhalterung frei gelassen. Ich wollte diese nicht auf die Steine schrauben, weil die Oberfläche entsprechend uneben war.




Vielleicht nicht sehr professionell, aber effektiv unsere Stütze. So konnte es direkt weiter gehen. Und am nächsten Tag kam dann die Probe:

Fernsehposition und Fugen passen genau. Einzig die Lampenauslässe haben mir ein wenig Sorgen bereitet. Aber mit dem Problem war es wie mit vielen auf dem Bau. Erstmal ran arbeiten und dann findet sich eine Lösung. Das Problem war, dass ich nicht in die Steine bohren wollte und konnte. Diese waren doch schon sehr instabil. Auch wollte ich nicht einfach nur die Kabel rausschauen lassen, da ich mir für spätere Zeiten alle Optionen freihalten wollte. Also haben wir erstmal rangefliest. anschließend habe ich eine OSB-Platte geschnitten in den Maßen der Lampe und der Unterputzdose und diese durchbohrt für die Kabel. Anschließend habe ich die OSB-Platte mit Aluband etwas hitzebeständiger gemacht. (Sicher ist sicher) Dann habe ich die Platte festgemacht und anschließend mit Reststücken der Steine die verbleibenden Stellen verkleidet. 

Bei der TV-Halterung habe ich es ähnlich gemacht. Die Halterung an der Wand angebracht und dann mit den Platten rangefliest und Lücken verblendet. 

Den Seitenabschluss haben wir mit einen 15mm L-Profil aus Edelstahl verblendet. Und ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen!!!!!

Fast geschafft

Da muss die TV-Halterung rein

Von diesem Punkt hat es trotzdem nochmal 5 Stunden gedauert....

Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen

Eine Küche

Zur Abwechselung mal ein Post, zu einer Sache die wir nicht selber gemacht haben. Nein!
Die Küche habe wir liefern und aufbauen lassen. Da sollen mal die Jungs ran, die es auch können und alles TipTop machen.

So war es dann auch. Das überaus freundliche Aufbauer-Duo erschien um 09:00Uhr und war um 15:30Uhr wieder verschwunden.- Zurückgelassen haben sie nur eine wunderschöne Küche samt Elektrogeräten;)


Induktionsfeld und eine Ablufthaube, die hoffentlich die Nudeln aus dem Topf saugen kann

Das Bücken hat ein ende. Spülmaschine in Griffhöhe

Schubladen haben wir jetzt genug!